Aus diesem Grund sollte „The Running Man“ von Edgar Wright Stephen Kings düsteres Ende für einen modernen, hoffnungsvolleren filmischen Abschluss überarbeiten.
Glen Powell stürzt sich kopfüber in „The Running Man“, den kommenden Regiefilm von Edgar Wright, eine rasante Adaption von Stephen Kings gleichnamigem Roman. Selbst nach dem Trailer hoffen wir, dass der Film nicht ganz der Vorlage treu bleibt, insbesondere was das Ende betrifft.
Zuschauer wünschen sich meist eine authentische, originalgetreue Adaption. Warum sollte „The Running Man“ diese Idee also nicht umsetzen? Um diese Bedenken zu verstehen, muss man zunächst das eindringliche und düstere Ende des Buches kennen. Hier ist eine Analyse desselben, gefolgt von einem Überblick über den Trailer und unserer Meinung dazu, warum der Höhepunkt geändert werden sollte.
Wie Stephen Kings „Running Man“ mit Tod und Schrecken endet.
„Running Man“ von Stephen King erschien 1982 und präsentierte die düstere Zukunftsvision des Autors. Der Roman spielt im Jahr 2025 und erzählt die Geschichte von Ben Richards, einem verarmten Mann, der schließlich an einer brutalen Reality-Show teilnimmt, um die Behandlung seines Kindes zu finanzieren.
Die Prämisse ist schon erschreckend: Als Kandidat der Show wird er als Staatsfeind gebrandmarkt und von professionellen Killern im ganzen Land gejagt, wobei jede Aktion öffentlich übertragen wird. Je länger er überlebt, desto mehr Geld verdient er. Um eine Milliarde Dollar zu gewinnen, muss er 30 Tage am Leben bleiben.
Doch im Verlauf des Romans wird klar, dass kein Überleben Belohnung und Erlösung garantiert. Am Ende wird seine Familie ermordet, er erfährt, dass das System manipuliert ist und dass die Hoffnung, an die er sich klammerte, von Anfang an unrealistisch war. Im explosiven Ende des Buches entführt Ben ein Flugzeug und steuert es in die Wolkenkratzerzentrale des Games Network.
Er stirbt bei diesem tödlichen Absturz, reißt aber als letzten Racheakt auch die Produzenten der Show mit in den Abgrund. King entschied sich also für ein zutiefst pessimistisches Ende, das weder Trost noch Triumph bietet, sondern nur Tod und Zerstörung.
Warum muss Edgar Wright das Ende von „Running Man“ überarbeiten ?
Der aktuelle Trailer zu „Running Man“ mit Glen Powell als Ben weist auf mehrere Parallelen zum Buch hin, insbesondere auf eine Schlüsselszene: die Flugzeugentführung. Außerdem sehen wir im Trailer, wie Ben die Showrunner bedroht und behauptet, er werde das Gebäude niederbrennen.
Ist das also eine Vorahnung oder die vollständige Enthüllung des Höhepunkts? Auf dem Papier wirkt Stephen Kings Ende kraftvoll und emotional niederschmetternd, doch wer den Film in einem vollen Kino sieht und Spannung und Action erwartet, wird von einem ähnlichen Höhepunkt nicht gerade begeistert sein.
Die allgemeine Stimmung und der Ton des Filmtrailers lassen jedoch auf einen anderen Erzählansatz schließen . Er ist satirisch, hat schwarzen Humor und Action, sodass Edgar Wrights Version von „Running Man“ eher einem sozialen Kommentar als einer reinen Tragödie entspricht.
Sollte er das Finale des Buches adaptieren, wäre das eine deutliche Abkehr von der Energie, die er im Trailer aufgebaut hat. Ein neu interpretiertes Ende, in dem Ben möglicherweise überlebt und eine Art Rebellion auslöst, wäre ideal, ohne in völligen Nihilismus zu verfallen.
Das heutige Publikum würde das Ende einer dystopischen Fiktion wahrscheinlich nicht akzeptieren, da im modernen Kino ein Trend zu erlösenden Höhepunkten besteht. Wie sollte man diese Verfilmung Ihrer Meinung nach am besten angehen? Sollte Wright sich am düsteren Ende des Buches orientieren oder ein eigenes, etwas hoffnungsvolleres und optimistischeres Ende schaffen?